Das Abdach des Sportheim war eine „Corona“-taugliche Alternative für das Treffen des CDU-Arbeitskreises Hohenholte Arbeitskreis traf sich unter Corona-Vorkehrungen
An ungewohnter Stelle traf sich der CDU Arbeitskreis Hohenholte am Mittwochabend. Normalerweise finden die Treffen immer in der Kaffeewirtschaft Oeding-Erdel statt, was aber wegen Überschreitung der 10 Personen-Grenze diesmal nicht möglich war. Doch aus der Not machte der Arbeitskreis eine Tugend.
Da auf der Teltheide-Kampfbahn sich sowieso der CDU-Bürgermeisterkandidat Thorsten Webering mit dem Vorstand des Sportvereins Gelb-Schwarz Hohenholte traf, fand das Treffen mit Beachtung der Abstandsregeln unter dem Abdach des Sportheims statt. Dies Forum bot dann auch zu Anfang des Treffens dem Sportverein die Möglichkeit, dem Arbeitskreis die aktuell anstehenden Projekte vorzustellen. So soll auf einem Teil der Kampfbahn ein Kunstrasenplatz geschaffen werden, um eine ganzjährige Bespielbarkeit des Platzes zu schaffen. Zu Energieeinsparung werden die Flutlichtmasten auf LED umgerüstet und die Gymnastikangebote und das Angebot „Kleine Steppkes“ müssen räumlich abgesichert werden. Hierzu wird die „Alte Schule“ benötigt, die sich jedoch im Besitz der Gemeinde Havixbeck befindet und in der z. Zt. Flüchtlinge untergebracht sind. Daher traf es sich gut, dass mit Matthias Sundorf auch der Vorsitzende des Fördervereins „Alte Schule“ anwesend war, so dass eine gute Diskussion über die zukünftige Nutzung möglich war.
Nach dem Sportverein stellten sich Yannick Boonk und Philipp Schudy mit ihrem Anliegen der Schaffung eines neuen Baugebietes in Hohenholte vor. Der langjährige Ratsherr Franz Sundorf riet den jungen Leuten– wie vor 20 Jahren als Initialzündung des Baugebietes Mönkebrede – dazu einen entsprechenden Antrag, begleitet von einer Unterschriftsliste der Grundstücksinteressenten, an den Gemeinderat zu stellen. Die anwesenden CDU-Ratsmitglieder Thorsten Webering, Mechthild Volpert-Bertling und Anke Leufgen sagten zu, dies Anliegen auch auf der CDU-Klausurtagung am Samstag, 13.6.2020, einzubringen. Mechthild Volpert-Bertling gab dazu bekannt, dass unter der aktuellen CDU/FDP-Landesregierung der Landesentwicklungsplan dahingehend geändert worden ist, dass die Entwicklung auch kleinerer Dörfer unter 2.000 Einwohnern jetzt wieder möglich ist. Christian Grimm bat darum, die Baulandpreise transparent zu kalkulieren und eine Bezahlbarkeit zu garantieren. „Baulandpreise von 300,00 €/qm dürfe es in Hohenholte nicht geben“, so Grimm.
Erstmals hatte anschließend Thorsten Webering die Möglichkeit, sich den HohenholterInnen vorzustellen. Hendrik Tigger als Moderator des Abends dankte ihm für sein Kommen, da so Tigger „die letzten zwei Bürgermeister nicht gerade Hohenholte-affin waren“. Sehr intensiv nutzte Webering die Zeit, sich und seine Vorhaben als Bürgermeister vorzustellen. Diese fasste er unter den Schlagworten 1. Förderung der Kinder und Jugend sowie des Sports und des Ehrenamtes, 2. Nachhaltige Gemeinde, 3. Aktive Wirtschaftsförderung, und 4. Digitale Gemeinde zusammen. Es schloss sich eine sehr abwechselnde Diskussion an, bei der insbesondere der Windkraft substanziell Raum gegeben wurde. Weitere Themen waren Glasfaserausbau und Gelsenwasser im Außenbereich, Baumbewuchs an der Gräfte, Straßenzustand und allgemeine Grundversorgung in Hohenholte sowie die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners.
Nach dem Bürgermeisterkandidaten hatten die in Hohenholte kandidierenden CDU-Mitglieder Zeit sich vorzustellen. Erst am Dienstagabend waren diese gewählt, bzw. vorgeschlagen worden (die WN berichtete davon). Jens Thewes ist der Direktkandidat für den Wahlkreis 9. Er zog 1975 als 5-jähriger Junge mit seinen Eltern nach Hohenholte und ist im Herzen Hohenholte immer treu geblieben, obwohl er mittlerweile in Havixbeck lebt. Thewes ist es ein besonderes Anliegen, dass Hohenholte ein lebendiges Dorf bleibt, und nicht zu einem reinen „Schlafdorf“ wird. Margarete Domhöver, 68 Jahre alt, ist die Ersatzkandidatin für den Wahlkreis. Ihr ist es ein besonderes Anliegen, dafür zu sorgen, dass man in Hohenholte gut alt werden kann. Mit Anke Leufgen als Kandidatin ist es erstmals gelungen, eine Frau zu gewinnen, die in Hohenholte gewohnt hat und die nun für den Kreistag kandidieren will.
Als letzter Tagesordnungspunkt stand die Neuwahl des Vorstandes des CDU-Arbeitskreises Hohenholte an. Nachdem Frank Newels und Oliver Meng diese Positionen aus beruflichen bzw. privaten Gründen abgegeben hatten, hatten sich noch keine Nachfolger gefunden. Da auch auf Nachfrage von Hendrik Tigger sich keiner für die Leitung bereit erklärte, übernahm Tigger diese vorerst provisorisch. Er hoffe nur, so Tigger weiter, dass für ihn nicht gelte „dass nichts so lange hält wie das Provisorium“.
Hendrik Tigger verabschiedete am Ende des Treffens die 12 CDU-Mitglieder und die 5 Gäste und bat darum, sich aktiv an der Kommunalwahl am 13.09.2020 zu beteiligen.